Akupunktur
Herkunft der Akupunktur
Das wichtigste Gesetz, auf dem die Akupunktur beruht, formten chinesische Denker mit der komplexen Yin-und-Yang-Theorie. Der Kernpunkt dieser oft erstaunlich modern anmutenden Lehre beruht auf der Einsicht, dass alle Dinge und Erscheinungen in sich auch ihr Gegenteil besitzen und mit diesem Gegenteil eine Einheit bilden. Es begann mit klaren, eher groben Zuordnungen wie Himmel, Sonne, Tag und Feuer als Yang, das mit Hitze, Dynamik, Männlichkeit, Aktivität, Bewegung und Fülle assoziiert wird. Yin dagegen steht für Erde, Mond, Nacht und Wasser und weist Qualitäten auf wie Dunkelheit, Kälte, Ruhe, Weiblichkeit, Passivität und Abnahme. Mithilfe dieser gegensätzlichen Kräfte, die der Natur, aller Materie, allem Handeln, allem Denken und jeder Bewegung innewohnen, erhält jedes Phänomen einen Platz in der Systematik.Während der westliche Geist zielgerichtet danach sucht, was hinter den Phänomenen, was deren Ursache ist, hat der östliche Verstand eher den Ehrgeiz, die Verfechtung des Ganzen und dessen Dynamik exakt wahrzunehmen.Die Chinesen achten also auf das Gleichgewicht der Gegensätze von Yin und Yang, damit es nicht zu Qi-Blockaden kommt, die Krankheiten verursachen können.Qi bedeutet in der chinesischen Sprache ursprünglich “Hauch”, “Dampf” oder “Atem”. Qi ist unsichtbar, körperlos, durchdringt aber wie ein Äther den gesamten Kosmos.
Die Wirkungsweise der Akupunktur lässt sich aus dem chinesischen Verständnis von Gesundheit erklären: Der gesamte Organismus ist von einem dichten Netzwerk von Kanälen, sogenannten Meridianen durchzogen, durch die nach chinesischer Auffassung das Qi mit den Anteilen Yin und Yang fließt.